Montag, 16. Februar 2015

Frühjahrsputz

Sobald die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, besetzen unsere Singvögel ihre Brutreviere und beginnen mit den Vorbereitungen für den Nestbau. Darum habe ich heute den frühlingshaften Tag genutzt, unsere sieben Nistkästen von dem vorjährigen Baumaterial zu befreien und die Behausung zu reinigen um Parasiten und Krankheitserreger zu eliminieren.

Im Eimer ist der Inhalt nur eines der gesäuberten Häuser zu bestaunen.

Von einigen Experten wird geraten, die Reinigung der Nistkästen schon im Spätsommer vorzunehmen: Der NABU Niedersachsen bittet alle Vogelfreunde, ihre Vogelnistkästen nicht im beginnenden Herbst zu reinigen. Nach dem Ausflug der Vormieter haben sich nun vielfach neue Bewohner einquartiert. So dienen die alten Nester in den Kästen unter anderem Spatzen, Meisen und Zaunkönigen als Unterschlupf in kalten Nächten. Mancher Vogelkasten ist zudem mit Fledermäusen belegt, die man besser ebenfalls nicht stört. Denn die alten Nester dienen vielen Tieren als Unterschlupf für kalte Wintertage und -nächte. Eine Reinigung der Nistkästen sollte dann erst wieder zum Winterende erfolgen - also unmittelbar vor der Brutzeit. Es ist dann allerdings nicht ganz einfach, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, da einige Vögel sehr früh mit dem Brutgeschäft anfangen und gleichzeitig die Gefahr besteht, Winterschläfer über Gebühr zu stören. Grundsätzlich gilt, dass der Spätsommer für die Nistkastenreinigung die ideale Zeit ist, weil die Kästen dann noch weitgehend frei von Nachmietern sind.

So, liebe Piepmätze, jetzt dürft ihr wieder Nistmaterial sammeln und euch eine muggelige Bude einrichten - ich werde im nächsten Jahr wieder für die Reinigung sorgen.

Nachdem ich alle sieben Behausungen gereinigt hatte, waren zwei dieser Eimer randvoll.




Ich wünsche einen schönen Tag noch. Bis bald.

Dienstag, 20. Januar 2015

Eine Ahnung vom Frühling



Am heutigen Tag, so gegen 15 Uhr, hat sich bei mir der erste Frühjahrsgedanke im Kopf geregt. Ich stromerte mit Bente durch die nassen Moorwiesen und dabei zeichneten sich unsere Körperfiguren durch die heute mal wieder scheinende Sonne in langen Schatten auf dem Gras ab. Im gleichen Augenblick zogen laut rufend eine Schar Wildgänse in Keilform über uns hinweg - sie waren wieder auf ihrem Weg ins Sommerquartier. Die Meisen waren auch schon mit ihrem Gesang im Frühlingsmodus und erinnerten mich an die Zeit in den 50er-Jahren, in der wir die ersten Murmelspiele im Jahr ausfochten.

Ich wünsche noch einen schönen Tag. Bis bald.

Freitag, 5. Dezember 2014

Das große Fressen

Nicht alle Blaumeisen sehen auf Anhieb wie Blaumeisen aus.





Es ist mal wieder soweit: Das Futterhäuschen ist erneut an seinem Platz am Küchenfenster und wir können dem ständigen Hin- und Herfliegen der verschiedenen Vogelarten mit viel Freude zusehen. Die Blau- und Kohlmeisen waren die ersten Gäste und ließen es sich gleich schmecken.

Die Sumpfmeise ist auch unter dem Namen Nonnenmeise bekannt.


In den langen Schnabel des Kleibers passen immer gleich eine Menge Körner.


Heute war noch eine dritte Meisenart zugegen: die Sumpfmeise oder auch Nonnenmeise. Die Kleiber sind fleißige Sammler und können gleich mehrere Körner in ihren langen Schäbeln transportieren. Etwas abseits des Schwirrens und Flatterns halten sich die Tauben und auch der Buntspecht auf. Wenn sie Amsel im Haus Platz genommen hat ist der weitere Anflugverkehr stark beeinträchtigt – es herrscht einfach Platzmangel. Das Rotkehlchen gehört auch zu den stillen Genießern und hält sich gerne etwas im Hintergrund.

Das Rotkehlchen ist immer wieder eine Augenweide und hat es nicht nötig zu protzen. Foto: A.Trepte - www.photo-natur.de

Was man von den Spatzen nun gerade nicht behaupten kann. Sie sind am schwankend aufgehängten Futterhaus genauso zu finden wie am Meisenknödelbehälter und auch unterhalb des Birkenhäuschens um sich hier über die aus dem Futterhäuschen herabfallenden Körner herzumachen. Ein Zählen der Feldsperlinge ist schier unmöglich, das Gewusel ist einfach zu groß – geschätzt sind es aber weit über zwanzig Individuen.

Nach dem ausgiebigen Frühstück soll man auch das Trinken nicht vergessen.

Aus dieser Warte hat der Feldsperling einen guten Ausblick auf das Gewusel am Futterplatz.

Es ist zwar auch mit täglicher Arbeit verbunden, die Futtermengen heranzuschaffen und zu verteilen, dazu die Trinkwasser- und Badewasserbehälter zu säubern und mit frischem Wasser zu versehen – aber dafür ist im Garten ständig ein lebendiges Vogelleben zu beobachten und bei mir findet sich oft ein Schmunzeln  im Gesicht.


Ich wünsche einen schönen Tag noch. Bis bald.

Mittwoch, 12. November 2014

Dicke Dinger

Wir sind heute mal nicht in unserem Moor Gassi gegangen, weil ein Bauer anscheinend einen Rekordversuch im Gülleverteilen unternommen hat und wir unsere Nasen nicht diesen Gestank ertragen lassen wollten. So haben wir uns auf den Weg nach Moorburg gemacht, um mal wieder die dicken Buchen zu bestaunen.






Ich wünsche noch einen schönen Tag. Bis bald.

Samstag, 25. Oktober 2014

Alles Bio – oder was???

Bei dem heutigen Gassigang sind wir mal wieder an den Feldern unseres Biobauern vorbeigekommen und ich möchte mit dem Bildmaterial veranschaulichen, wie es auf den Äckern aussieht wenn absolut keine Unkrautvertilgungsmittel verabreicht werden.

Rosenkohl

Die Oldenburger Palme

Porree

Dieser Blumenkohl wird wohl nicht mehr über den Ladentisch gehen.

Das Wildkraut überwiegt.

Ich wünsche noch einen schönen Tag. Bis bald.

Dienstag, 21. Oktober 2014

Herbstliche Impressionen im Garten

Nun ist endgültig der Herbst eingekehrt und hat auch unseren Garten in Beschlag genommen. Ein Blick aus dem Fenster im Südostflügel läßt es unschwer erkennen und der Bauer hat auch wohl schon die Rindviecher von der Weide genommen und in die Wärme des heimischen Stalls verfrachtet.

Der Hamamelisbusch hat sich ein herbstbuntes Kleidchen übergezogen.



Den Raupen schmecken auch die sich verfärbenden Blätter.




In Teilen der Drogenszene kursiert immer wieder das Gerücht, bestimmte Pflanzenteile der Hortensie würden beim Rauchen eine cannabisartige Wirkung entfalten. Wissenschaftlich ist dies nicht belegt. Die von einigen Rauchern empfundene Wirkung wird von Wissenschaftlern eher auf einen Placebo-Effekt oder eine Zellvergiftung zurückgeführt. Tatsächlich entsteht beim Rauchen hochgiftige Blausäure, die zu Vergiftungen, zur Blockierung der Atmungskette sowie zur Zerstörung des zentralen Nervensystems bis hin zum Tode führen kann. Daher ist vom Rauchen der Pflanzenteile abzuraten. 

Noch mal schnell eben eine Kleinigkeit vom Laub abraspeln und dann in den Winterschlaf.


Eine Traubenlese ist in diesem Jahr nicht zu erwarten . . .
. . . aber die tollen Farben der Blätter sind Entschädigung genug.
An den Zweigen der Ulme . . .
. . . sind schon wieder Knospen ausgebildet.
Die Himbeere hat uns in diesem Jahr eine reiche Ernte und dem Müsli einen besonderen Geschmack beschert.
An einem der Juckpulverbehälter war schon ein Eichelhäher beschäftigt.
Dieser Zweig des Birnenbaumes hat sich mit einem Algenmantel umgeben.
Ich wünsche noch einen schönen Tag. Bis bald.

Donnerstag, 16. Oktober 2014

Stiller Herbst im Oktober-Moor

Beim heutigen Gassigang empfand ich wieder diese das Herz weitende Stimmung eines stillen Herbsttages im Moor. Leichter Nebel hatte sich in der Ferne aufgebaut und verschluckte die Masten und Rotoren der Windfanganlagen. Ein fast schwarzfelliges Reh lugte auf den Weg, sah zu uns rüber und huschte wieder in seine Welt, fünf Bussarde zogen am Himmel ihre Kreise und unterhielten sich in ihrer einsilbigen Rufsprache. Einige Kühe harrten noch auf der Weide aus und warteten geduldig auf ihren Abtransport in den warmen Stall.

Der feine Nebel hat die Masten der Windfänger verschluckt.



Die Ranken des Brombeerstrauches werden die Heuballen im nächsten Jahr gänzlich eingesponnen haben.


Für einen kurzen Moment zeigte sich sogar noch einmal die Sonnenkugel.
Ich wünsche noch einen schönen Tag. Bis bald.